Der Videojournalist: Mit Bildern erzählen.

Ich bin Teilnehmer bei den Jugendmedientagen 2016 in Dresden. Im Folgenden schildere ich meine Gedanken zum Videojournalismus.

Ein sperriger Begriff – außerdem ist man sich hier in Dresden irgendwie uneinig, ob die Sprechweise „Schornalimus“ nicht zu langweilig sei und tendiert deswegen eher zum völlig absurden „Tschurnalismus“. Aber ich schweife ab.

Videojournalismus ist nicht wegzudenken aus dieser Welt.

Heute sahen wir den Film, der Hubertus Koch berühmt gemacht hat. Zum Glück durften wir diesen erfrischend unkonventionellen jungen Journalisten gestern schon persönlich kennenlernen. „Süchtig nach Jihad“ heißt das Meisterwerk. Die Handlung: Ein gebürtiger Syrer, der schon vor Jahrzehnten nach Deutschland geflüchtet ist, kommt immer wieder zurück in die Heimat um einen Unterschied zu machen, um zu Helfen, um sich einzusetzen, und vorallem um zu organisieren; Lieferungen von Essen, Krankenwägen, Feuerwehrautos – Er koordiniert sie, ohne ihn würde gar nichts laufen. Jihad, der heilige Krieg, er kämpft ihn mit anderen Mitteln, mit Liebe. Doch es geht auch um den Filmemacher selbst, dessen Persönlichkeitsveränderung dokumentiert wird. Denn klar: diese Erlebnisse lassen niemanden kalt.

Weiter möchte ich den Film aber gar nicht nacherzählen. Es geht mir um Folgendes: Ich war den Tränen so nahe, Zuhause hätte ich geheult wie ein Wasserfall. Und das war das Zeichen des Universums: Ich glaube, dass ich Videotschurnalist werden will – scheisse jetzt ist es mir auch passiert… – und zeigen, was hier los ist; zumindest als ein Teil meiner kreativen Karriere. Ich will Menschen bei ihrem Lebensweg begleiten, will Bilder zeigen, die die Welt so noch nicht gesehen hat, will wachrütteln aber auch schlichtweg zum Staunen bringen.

Morgen werde ich an einem Workshop vom MDR teilnehmen, bei dem es super intensiv, und über eine lange Zeit, werden wohl fünf Stunden sein, ausschließlich um Videojournalismus geht. Ich hoffe ich kann Kontakte knüpfen, und viel lernen, denn dieses Berufsfeld sagt mir wirklich zu.
So viele echte Emotionen mit einem Stück Technik einzufangen ist ein Wunder, eine einmalige Erfahrung, ein einmaliger Film, der jedes Lob und jeden Preis vollkommen zurecht erhalten hat.

Ein Kommentar zu „Der Videojournalist: Mit Bildern erzählen.

  1. Pingback: Johann Grillenbeck

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