In meinem Leben ist gerade alles super. Ich führe die glücklichste Beziehung die ich mir vorstellen kann, schulisch läuft es sehr gut, und ich habe einen wunderbaren Freundeskreis. Letzteres ist das, worauf dieser Beitrag hinaus will.
In einem Jahr beginnt mein Leben. Endlich, denke ich mir manchmal, nachdem ich so lange nach dem gleichen Schema leben musste, ist es Zeit für Veränderung. Von Zuhause weg ziehen um ein neues zu finden, zu studieren um einen Beruf auszuüben der mich erfüllen wird. Im letzten Beitrag war ich noch unschlüssig, was aus mir werden soll – jetzt nimmt mein Traum langsam eine feste Form an, aber wer weiß wie oft die noch Mal zu Knetgummi wird.
Ich habe ebenfalls schon beschrieben, warum ich Musiker werden will, aber das ist leider mehr eine Utopie als ein wirklicher Lebensplan, realistisch kalkuliert wäre ich gerne Journalist – aber dazu ein Andermal.
In dem Beitrag „Warum ich Musiker werden will„, da habe ich nicht alles erzählt.
Mit dem Willen, Menschen glücklich zu machen und der Welt etwas zurückzugeben – meine bessere Hälfte sagt dazu, man müsse doch nicht mit allem was man tut berühmt werden – sage ich nicht alles. Ich will meine besten Freunde behalten
Unsere Gruppe pflegt eine außergewöhnliche Freundschaft von Liebe und Geborgenheit; ich glaube, dass das wirklich wirklich einzigartig ist wie wir uns umeinander sorgen und kümmern und wie wir lachen und diskutieren. Wahrscheinlich denkt das jeder Freundeskreis von sich, aber ich bin fest davon überzeugt, eben weil ich dieses Gefühl nicht beschreiben kann, dass wir etwas besonderes sind. Nun zum Problem:
Ich habe Angst, etwas derartig schönes nie mehr zu finden.
Es macht mich traurig darum zu bangen, ob ich jemals wieder mit meinen Jungs im Proberaum sitzen werde und vollkommen verschwitzt nach dem wunderbaren gemeinsamen Musizieren über unsere Leben reden und über das, was in der Welt so vor sich geht.
Ich stelle mir vor, wie es wäre, an einen neuen Ort zu kommen und neue Freundschaften schließen zu müssen, um nicht in Einsamkeit zu enden…und das macht mich Wahnsinnig. Ich will meinen Freundeskreis nicht ändern, es ist gerade alles so gut wie es ist.
Die Zeit, die ich mit gesicherter Wahrscheinlichkeit noch habe, werde ich daher noch mehr genießen als sonst, und ich werde mir den Arsch aufreißen, um meinen Traum wahr zu machen.
Jungs, ich lass euch nicht aus meinem Leben verschwinden.
Und wenn wir tatsächlich getrennte Wege gehen und uns in zehn Jahren wieder treffen, da wird es genau so sein wie jetzt. Da werden wir zusammen sitzen, dumme Witze reißen, und einfach nur lachen miteinander. Wir werden Musik machen, den alten Zeiten nachtrauern…und spätestens dann unsere Jobs schmeißen um Rockstars zu werden.
Also was jammer ich jetzt…es wird eh passieren…